Wenn jegliche Infrarstruktur in einem Dorf zerstört ist und das Dorf von der Außenwelt abgeschnitten ist, stellt sich die Frage, wie sichert man das Überleben und die soziale Struktur? In Rech war es tatsächlich so, dass der Ort durch die Flutkatastrophe von der Außenwelt mehrere Tage abgeschnitten war. Die dreihundert Jahre alte Nepomuk-Brücke wurde in der Sturmflut zerstört. Helfer konnten nicht übersetzen. Eine Notversorgung gab es nur über Hubschrauber der Bundeswehr. Die Bewohner entwickelten einen erstaunlichen Zusammenhalt. In regelmäßigen Bürgerversammlungen beraten sie ihre Lage. Es war schnell klar, dass die alten Strukturen nicht mehr funktionieren würden. Man kann, auch wenn man eine Unterkunft gefunden hat, dort nicht Kochen, Duschen, Telefonieren, Waschen oder auf Klo gehen. Sie richteten sehr schnell eine gemeinschaftliche Versorgungsstation ein. Hierfür sammelten sie Konserven und Lebensmittel. Viele hatten wegen Corona ja volle Vorratskeller. Dann kam die Frage a...
Mein Name ist Michaela und ich schreibe den Blog für meine Schwägerin Pia und ihre Familie. Sie sind von der Flutkatastrophe an der Ahr schwer getroffen. Ich möchte mit diesem Blog dokumentieren, wie katastrophal das Schicksal hier zugeschlagen hat und die Menschen wieder ihre Existenz aufbauen. Der Blog ist chronologisch gestaltet und die neuesten Posts findest du oben. Fang doch beim ältesten Post an, dann erfährst du die ganze Geschichte. Die älteren Post musst du unten noch öffnen.